Grüß Gott im Kloster Aldersbach
Das
Kloster Aldersbach wurde um das Jahr 1146 durch Mönche des unterfränkischen
Zisterzienserklosters Ebrach gegründet. In den folgenden Jahrhunderten errang
es eine herausragende Rolle in monastischer, wirtschaftlicher, sozialer und
kultureller Hinsicht. Erfolge und Misserfolge wechselten sich ab: kriegerische
Einflüsse, klimatische Auswirkungen und auch Missstände innerhalb des Klosters
beeinträchtigten das Klosterleben. Daneben gab es aber auch herausragende
Erfolge, die das Kloster Aldersbach zu einem der politisch, wirtschaftlich,
kulturell und zum Ende des 18. Jahrhunderts sogar wissenschaftlich führenden Klöster
in Bayern machten. Aldersbach war ein Prälatenkloster und hatte damit Sitz und
Stimme in der politischen Vertretung des Landes, in der sog. „Landschaft“.
Wirtschaftlich zählte das Kloster Aldersbach zu den reichsten im Lande:
Hunderte von Bauernhöfen waren dem Kloster untertan, das Kloster betrieb selbst
Steinbrüche, Fischzucht, Land- und Forstwirtschaft, eine Getreidemühle und
nicht zuletzt eine Brauerei.
Im Zeitalter des Barock und des Rokoko erfolgte 1720
der Neubau der Klosterkirche Maria Himmelfahrt, die als die schönste
Marienkirche Bayerns gilt. Es folgten der Bau der Prunksäle wie der Modlersäle
und insbesondere des Fürstensaales (1745), die zur 600-Jahr-Feier des Klosters
im Jahre 1746 eingeweiht werden konnten. 1760 kam es zur Errichtung der
Klosterbibliothek, die in künstlerischer und vor allem wissenschaftlicher
Hinsicht in Bayern unerreicht war. Erst die Säkularisation mit der
Verstaatlichung des Klostereigentums und der Vertreibung der Mönche machte der
Entwicklung des Zisterzienserklosters Aldersbach ein Ende.
Acht Jahre nach der Säkularisation kaufte die Familie
von Aretin die Ländereien des Klosters und die Klostergebäude mit der Brauerei.
Landwirtschaft und Brauerei wurden von Beginn an wirtschaftlich genutzt.
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